Behandlungsablauf
Vor einer Behandlung mit Blutegeln, findet selbstverständlich ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit Erhebung der Krankengeschichte, eine Untersuchung und gegebenenfalls eine Blutuntersuchung statt.
Die Behandlungsdauer mit Blutegeln lässt sich genau nicht vorhersagen, da jeder Blutegel eine eigene Persönlichkeit ist.
In der Regel sollte man aber ca. 60 bis 90 Minuten einplanen.
Wie viele Blutegel und an welcher Körperstelle die Blutegel eingesetzt werden, hängt von der jeweiligen Erkrankung ab.
Da die Blutegel äußerst sensibel auf Gerüche reagieren, sollte die Haut zwei Tage vor der Behandlung an den ausgewählten Stellen nur mit Wasser und Kernseife gewaschen werden und darf nicht eingecremt werden.
Der Blutegel wird aus seinem Gefäß genommen und auf die gewählte Hautstelle platziert.
Den Biss empfinden die meisten Patienten als kleinen Stich.
Der Blutegel sondert Speichel in das Blut ab, um das Blut dünn und schnell fließend zu machen. Dieser Vorgang kann ein unterschiedlich starkes Brenngefühl (wie Brennnesseln) erzeugen.
Nachdem der Blutegel "satt" ist, lässt er zuerst am Hinterteil los, saugt noch ein wenig und fällt dann ab.
Ist der Blutegel abgefallen, blutet die Wunde noch etwas nach. Danach wird die Wunde mit saugfähigen Verband locker verschlossen. Dies gehört zur Behandlung und sollte nicht unterbrochen werden, da es die Wirksamkeit der Blutegelbehandlung noch unterstützt.
